Der Kreistag, das unbekannte Gremium

Die CDU-Kandidaten, die für den Kreistag kandidieren, trafen sich in Pleidelsheim, um sich über die Kommunalpolitik im Landkreis Ludwigsburg zu informieren. Es trafen die Neuen, noch zu wählenden auf die „alten Hasen“. Ein reger Gedankenaustausch fand statt. Von den 105 Sitzen im Kreistag hat die CDU als die zweitstärkste Partei 26 Sitze. Der Fraktionsvorsitzende Klaus Herrmann begrüßte die Teilnehmer, in Gerlingen ist er bekannt als unser Stadtarchivar.

Die einzelnen Ausschüsse wurden vorgestellt:

Manfred Hollenbach sprach kurz über den Haushalt, der fast eine Milliarde umfasst. Nach Abzug der Zuschüsse von Bund und Land umfasst der Teilhaushalt Arbeit und Soziales 276 Mill. Euro und der Bereich für den öffentliche Personennahverkehr 60 Mill. Euro. Für berufliche und sonderpädagogische Schulen sind im Haushalt weitere 42 Mill. Euro bereitgestellt. Ein großes „Sorgenkind“ ist die stationäre Krankenversorgung.

Der Ausschuss Umwelt und Technik ist ein besonders beliebter Ausschuss mit den Themen Abfallwirtschaft inkl. Deponie-Standortsuche, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Flüchtlingsunterbringung, Kreisstraßen, Radwegeplanung, Träger des Zweckverbandes Stadtbahn und Strohgäubahn usw. Eine unglaublich große Vielzahl an Aufgaben.
Im Arbeitskreis „Klinken“ sind derzeit viele Fragen offen, nachdem der Bund eine Krankenhausreform angekündigt hat: gibt es in Zukunft nur noch „Großkliniken“? an welchem Standort? müssen die vorhandenen Kliniken abgerissen werden? wer übernimmt die Kosten von ca. 1 Milliarde Euro?

Kulturelle und soziale Aufgaben
Im Arbeitskreis Kultur, Schule und Europa, den uns Klaus Herrmann vorstellte, geht es um berufsbildende und sonderpädagogische Schulen und Beratungszentren, Sprachförderung an Kitas und Schulen sowie die Erwachsenenbildung. Nur Gerlingen und Korntal-Münchingen haben eigene Volkshochschulen. Unterstützt werden Jugendverkehrsschulen, Jugend musiziert, Beratungsstelle Frau und Beruf und das über die Grenzen hinaus bekannte Deutsch-Französische Institut in Ludwigsburg.

Partnerschaften unterhält der Kreis nach Zwickau, Israel, China, Ungarn und in die Provinz Bergamo, die von der Coronakrise besonders stark betroffen war.
Den Ausschuss Sozial- und Jugendhilfe stellten Bürgermeister Steffen Bühler und Oberbürgermeister Nico Lauxmann vor. Beide meinten, in diesen Ausschüssen lernt man nicht nur etwas für den jeweiligen Ausschuss, sondern auch etwas fürs Leben.

Wie schon berichtet, wird mehr als ein Viertel des Gesamthaushalts für soziale Aufgaben aufgewendet. Es geht um Kinder- und Jugendhilfe, Wohnungslosenhilfe (in Gerlingen gibt es eine Beratungsstelle im Familienzentrum im Gehenbühl), das Jobcenter mit Leistungen des Bürgergeldes und der Grundsicherung, Frühförderung und es geht um die Zusammenarbeit mit der Kreisdiakonie und der Caritas sowie dem Kinderschutzbund.

Das Ziel „Ambulant vor Stationär“ will der Kreistag in der neuen Legislaturperiode stärken, so dass Menschen zu Hause so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden kann.

Eine Fülle von Aufgaben. Um diese möchte sich die CDU-Kreistagsfaktion kümmern, so dass die Lebensumstände im Landkreis gut und sozial ausgewogen sein werden. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten und bitte um Ihre Stimmen.

Ihre Irmgard Schopf, Stadträtin
und Kandidatin für den Kreistag Platz 1