Gerlingen hat gewählt. Deutschland hat gewählt. Die Bundestagswahl 2025 liegt hinter uns. Das Wähler-Votum eröffnet – wenn auch denkbar knapp – die Möglichkeit einer Zwei-Parteien-Regierung (jedenfalls wenn man CDU und CSU als „Union“ betrachtet, eigentlich 2 Parteien mit jeweiligem „Eigenleben“).
Die CDU hat bei der Bundestagswahl 2025 in Gerlingen mit großem Abstand zu den anderen Parteien die meisten Stimmen geholt. Die CDU konnte mit einem Zuwachs bei den Zweitstimmen von + 9,2% gegenüber der Wahl von 2021 als Partei den größten Sprung nach vorne machen.
Die meisten von den Elementen der Persönlichkeitswahl geprägten Erststimmen erhielt im Ringen um das Direktmandat mit 41,7 % unser Abgeordneter Steffen Bilger, auf den sich Gerlingen weiterhin im nächsten Bundestag verlassen kann. Steffen erreichte mehr als das Doppelte der Zweitplatzierten, die bei auf gerade mal 17,0 % der Stimmen kam. Wir freuen uns jetzt schon auf viele gute Begegnungen und Veranstaltungen mit Steffen Bilger, der ja stets ein großes Interesse am Geschehen in Gerlingen zeigt und uns eng verbunden ist.
In Berlin sind Sondierungs- und Koalitionsgespräche angelaufen. Sie werden noch schwierig werden. Über Nacht werden nicht alle Probleme gelöst werden können, dafür ist die entstandene Situation zu komplex.
Wer die verstörenden Fernsehbilder des Empfangs des ukrainischen Präsidenten beim Präsidenten der USA gesehen hat, bekam jüngst vermutlich einen konkretisierten Eindruck, was der Begriff „Epochenbruch“ für Deutschland und Europa bedeuten kann. Das Vertrauen in die Bereitschaft der USA, bedrohten Partnern beizustehen, ist erschüttert. Die Bedrohung aus dem Osten Europas durch einen Diktator, der Kriegsverbrechen zur Selbstverständlichkeit macht, der europäische Grenzen durch Angriffskriege verschieben will, zu dem hin wir eine nicht mehr sicher bewachte Flanke haben, trifft uns in wirtschaftlich schlechter Verfassung ohne wirksame Verteidigung aus eigener Kraft.
Angesichts dieser akuten Erkenntnis erscheint der Ansatz, die Probleme unserer Zeit mit der bloßen Anpassung unserer Wirtschaftsstrategie zu überwinden, überholt. In diesem Lichte scheint es nachvollziehbar, dass die Sondierer und Verhandler von Berlin beabsichtigen für Verteidigung, und Infrastruktur bis zu 1,5 Billionen € neue Schulden in den kommenden 10 Jahren in die Hand zu nehmen. Noch vor wenigen Wochen hätte die Schuldenbremse gegen diese Idee Bestand gehabt. Der immer konkreter erlebte Epochenbruch rechtfertigt jedoch neue, dem Weltgeschehen angepasste Überlegungen, geht es doch am Ende um nicht mehr und nicht weniger als um die Freiheit für Deutschland und Europa und den Erhalt unserer Werte, nach denen wir in unseren freien und demokratischen Gesellschaften leben.
Herzlich,
Ihr Andreas Schütze
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